Sonntag, 24. Februar 2013

Die Erweiterung des S-R-Modells

Ich habe bereits im vergangenen Jahr einen Beitrag zu einem in der Verhaltenswissenschaft entscheidenden Kommunikationsmodell erstellt: Das S-R-Modell. An dieser Stelle möchte ich, nach allen vorangegangenen Betrachtungen des Unternehmes Ferrero, ein auf den Konzern abgestimmtes, eigens entworfenes Modell vortellen:
                                                                                          eigene Darstellung in Anlehnung an Musiol, Scholz & Vossebein


Das S-R-Modell betrachtet neben den auf das Individuum einwirkenden medialen Reizen auch die digitale Kommunikation, welche als "Übertragungskanal" für den ausgesandten Reiz dient, sowie die Reaktion des Individuums.

Schritt 1

Betrachtet wird der mediale Reiz, welcher durch das Unternehmen Ferrero hervorgerufen wird und beim Individuum eintrifft. So entwickelt der Süßwarenhersteller TV- oder Internet-Spots sowie Plakate oder Kampagnen, welche die Produkte des Konzerns bewerben. Genannte Inhalte/Reize sollen bewusst an den Verbraucher kommuniziert werden, um eine Reaktion auszulösen (z.B. den Kauf der Süßwaren).

Schritt 2

Im Mittelpunkt steht vor allem der Aspekt der digitalen Kommunikation (=Übertragung der Reize via Internet). Mittels Corporate Webseite und Facebook kommuniziert Ferrero seine Werbung/Produkte/Kampagnen (Inhalte). Augemerkt liegt hierbei auf dem direkten Kundenkontakt. Verbraucher werden zu jeder Zeit an jedem Ort (Ubiquität der digitalen Kommunikation) über mobile Endgeräte erreicht und mit Informationen/Werbereizen versorgt.

Schritt 3
Mittels üblicher und digitaler Kommunikation treffen die Reize beim Individuum ein. Dieses verarbeitet die Reize im Inneren und fällt eine Entscheidung - z.B. Kauf/ Nicht-Kauf des Ferrero-Produktes, Interesse am Produkt (hier z.B. Kinder, die ihre Eltern auf die Süßwaren aufmerksam machen und ggf. zum Kauf bewegen). Eine mögliche Reaktion des Verbrauchers kann auch darin bestehen, dass dieser das Unternehmen über die Kontaktfunktion auf der Corporate Webseite kontaktiert oder seine Meinung mittels Kommentarfunktion auf Facebook äußert.


Im untersuchten Beispiel Ferrero finde ich es persönlich sehr wichtig, dass die digitale Kommunikation als "Übertragungskanal" der ausgesandten Reize betrachtet wird. Digitale Kommunikation ist eine neue Form der Kommunikation - sie ist jedoch vereinfachter, schneller und effektiver. Aus diesem Grund konzentriert sich der Süßwarenhersteller auf die Kommunikationskanäle Corporate Website (Digitale Kommunikation via Corporate Website) und Facebook (Digitale Kommunikation via Facebook), um seine Verbraucher stets schnell zu erreichen. Weitere Ausführungen hierzu erhält man in meinen entsprechenden Blogbeiträgen.


Anmerkung:

Im S-R-Modell werden alle den Organismus des Individuums beeinflussenden Faktoren nicht betrachtet. Anders verhält sich dies in der Erweiterung des Modells zum S-R-Modell (vgl. Verenas Blog unter Kommunikationstheorie: Das S-O-R-Modell). In diesem betrachtet man externe sowie interne Einflüsse, welche sich auf das Verhalten und damit auf die Kaufentscheidung des Individuums auswirken. 
Ein interessanter Aspekt wäre, den Einfluss der durch Ferrero aufbereiteten Videos auf Individuen (Beeinflussung von Emotionen, Einstellungen, etc.) zu untersuchen, was an dieser Stelle jedoch über den Arbeitsanspruch hinausgehen würde. 


Quellen:

Franz, V. (2012). Kommunikationstheorie: das S-O-R-Modell. Abgerufen am 24.02.2013 von http://dicotalication.blogspot.de/2012/11/kommunikationstheorie-das-s-o-r-modell.html.

Musiol, G. & Kühling, C. (2009). Kundenbindung durch Bonusprogramme: Erfolgreiche Konzeption und Umsetzung. Berlin: Springer Verlag. 

Scholz, M. (2009). Die Conjoint-Analyse als Instrument zur Nutzenmessung in Produktempfehlungssystemen. Berlin: Logos Verlag.

Vossebein, U. (2000). Marketing-Intensivtraining. Wiesbaden: Gabler.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen