Donnerstag, 14. Februar 2013

Kommunikationskonzept 2.0

Da es in unserer Learning Community nicht nur um die Werbe- und Marketingkommunikation der gewählten Dachmarken, sondern auch hauptsächlich um das Thema Digitale Kommunikation (deshalb auch das Fach Digitale Kommunikation bei Herrn Kreuzberger) geht, möchte ich an dieser Stelle nochmals zusammenfassend auf den Begriff sowie auf das Kommunikationskonzept von Ferrero eingehen.

Digitale Kommunikation ist nichts anderes als alltägliche Kommunikation - mit den Kommilitonen, den Professoren, den Freunden oder der Familie. Und doch ist Digitale Kommunikation so viel mehr!! Alle Kommunikationsformen verlagern sich in die digitale Welt. Da spricht man dann von Communities (so wie wir eine Learning Community sind), von Social Media oder von Blogs (alle Mitglieder der Learning Community führen ihren eigenen Blog zum Informationsaustausch untereinander). Für die Kommunikation werden in der heutigen Zeit vordergründig Smartphones, Computer oder Tablets verwendet. So sind also völlig neue Perspektiven entstanden - mit wahnsinniger Geschwindigkeit und vielen Entwicklungsmöglichkeiten!
Informationen sind, dank des neuen und digitalen Zeitalters, stets an jedem Ort abrufbar - als alleiniges Medium wird lediglich das Internet benötigt.

Meinel beschreibt Kommunikation wie folgt:
"Kommunikation bezeichnet den Vorgang eines wechselseitigen Austauschs von Informationen zwischen zwei oder mehreren Kommunikationspartnern. Beteiligte Kommunikationspartner können dabei sowohl Mensch als auch technische Systeme sein." (Meinel, C. & Sack, H., 2009)

Außerdem wird auch der Begriff der Digitalen Kommunikation erläutert:
"Die digitale Kommunikation öffnet uns das Tor in die neuen, 'virtuellen' Welten. [...] Grenzen in Raum und Zeit spielen keine bestimmende Rolle mehr. Diese Form der Kommunikation existiert ausschließlich aufgrund eines Zusammenschluss von Datenströmen in digitalen Kommunikationskanälen. [...] die digitale Kommunikation ist nicht mehr wie die physische Kommunikation an einen bestimmten Ort gebunden und kann jederzeit auch zwischen räumlich entfernten Kommunikationspartnern stattfinden. Digitale Kommunikation ist 'ubiquitär', d. h. allgegenwärtig möglich." (Meinel, C. & Sack, H. 2009)

Erwähnenswert ist an dieser Stelle, dass es verschiedene "Werkzeuge" gibt, um Digitale Kommunikation zu betreiben. Zu einigen wichtigen Werkzeugen gehören:
  • Blogging
  • Microblogging (z.B. Twitter)
  • Social (Media) Plattform (z.B. Facebook, Xing, LinkedIn)
  • Youtube
  • Search Engine Optimization (SEO)
  • Unternehmenswebseite
  • Pinterest

Auf Sarah's Blog werden alle Bereiche, welche einem Unternehmen für die digitale Kommunikation mit der Konkurrenz, dem Kunden und der Öffentlichkeit dienen können, nochmals genauer erläutert/beschrieben: Werkzeuge der Digitalen Kommunikation. 
Ebenfalls möchte ich auf Verenas Blogbeitrag zum Thema Pinterest und zur Unternehmenswebseite hinweisen: Verenas Blog.

Zwar ist Christina bereits auf einige Merkmale der Search Engine Optimization (SEO) eingegangen, jedoch möchte ich an dieser Stelle gerne noch meine eigene Auffassung zum Thema SEO liefern - vor allem in Bezug zum Süßwarenhersteller Ferrero.


Vorerst Christians Ausführungen:

In dem Artikel „Der Informationsweg – vom Unternehmen über Presse und Blogger zur Zielgruppe“ habe ich erklärt wie Microsoft wichtige Informationen über Windows 8 verbreitet. Hier habe ich ein sehr wichtiges Marketing-Instrument, durch welches die Informationen im Web manipuliert werden, nicht erwähnt. Das sogenannte Search Engine Marketing (SEO). Das Internet verdankt seinen rasanten Aufschwung der Tatsache, dass über Suchmaschinen zu so gut wie jedem Thema Informationen gefunden werden können. Allerdings zeigen Suchmaschinen nicht alle Informationen an. Es werden nur die Informationen gelistet die Suchalgorithmen, je nach Anfrage und Informationen über den Nutzer, als am wichtigsten erachtet. Dabei haben Studien ergeben, dass die meisten Nutzer lediglich die oberen Ergebnisse anschauen, alle anderen Informationen werden kaum beachtet.  Dies hat eine Studie des Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. in Zusammenarbeit mit phaydon | research+consulting ergeben (vgl. Phaydon research+consulting , 2008).
Bedenkt man welch eine Masse an Informationen im Web umher geistert wird einem sehr schnell bewusst, dass Suchmaschinen Optimierung unerlässlich ist um eigene Informationen in den Suchergebnissen möglichst weit oben zu positionieren. Um zu verstehen wie SEO funktioniert ist es wichtig zuerst zu erklären wie Suchmaschinen selbst arbeiten. Deren Arbeit kann grob in 4 verschiedene Aufgaben eingeteilt werden:
Discovery, meaning finding websites. This is accomplished using software that travels down web links, which ist sometimes called a bot, webbot, or robot.
Storage of links, page summaries, and related information. Google calls the systems used for this purpose its index servers.
Ranking, used to order stored pages by how important they are, Google uses a complex mechanism called Page Rank to accomplish this taks.
Return of results, used to organize the display of search results, based on ranking, in response to specific user search query” (Davis, 2006, S. 4).
Das Ziel von SEO ist es Traffic auf die eigene Seite zu bringen, indem diese Seite im Page Rank möglichst weit oben gelistet wird. Hierfür muss die Website so optimiert werden, dass sie aus Sicht der Suchmaschinen als wichtig eingestuft wird (vgl. Davis, 2006).
Mit SEO kann das natürliche Ranking einer Website optimiert werden. Alternativ ist es auch möglich mit Suchmaschinen Marketing (SEM) die Visibilty eines Unternehmens, Produkts etc. zu erhöhen. In diesem Fall werden Anzeigenplätze gekauft. Es handelt sich um sogenannten „Paid Content“ (Vgl. Davis, 2006). SEM kann zum Beispiel via Google AdWords umgesetzt werden. Allerdings handelt es sich um keine langfristige Optimierung. Die Anzeige des eigenen Content erscheint nur wenn dafür gezahlt wird und falls es Wettbewerber um ein Keyword gibt, muss Unternehmen A einen höheren Betrag bieten als Unternehmen B. Mehr Informationen zu der Funktion von Google AdWords können hier gefunden werden.
Schafft es ein Unternehmen das natürliche Ranking der Website zu manipulieren nutzt es SEO. Natürlich geben Unternehmen nicht Preis ob und wenn ja wie sie SEO betreiben. Es gibt allerdings online Tools, mit dessen Hilfe Webseiten auf SEO Kriterien geprüft werden können.


Eigene Ausführungen zum Thema SEO:

Als wichtigste Faktoren des SEO sind die Variablen Inhalt, Relevanz und Transparenz zu nennen. Während eine Webseite eines Unternehmens zu 60% inhaltlich gut aufbereitet sein sollte, bestehen die übrigen 20% der Webseite aus relevanten Themen sowie zu 20% aus durchsichtigen Inhalten und transparenter Kommunikation nach außen. (vgl. uniquedigital)

Da ich ein Praktikum im Bereich Online Marketing absolviert habe, bin ich bereits persönlich mit der Erscheinung Search Engine Optimization (SEO) in Berührung gekommen. Das Wichtigste und Entscheidenste, was den Bereich des SEO ausmacht, sind die Keywords oder sogenannten Schlüsselbegriffe. Unter diesen Schlüsselbegriffen versteht man einzelne oder zusammengesetzte Hauptsuchwörter, welche in direktem Zusammenhang mit einem Unternehmen und/oder dessen Podukten stehen und etwa zu 5-10% des Textes ausmachen sollten. Des Weiteren ist bedeutsam, dass die Texte einer Webseite stets erneuert und geprüft werden. Zu empfehlen ist, fortlaufend interessanten und einmaligen Content zu erzeugen. Denn der Text einer Webseite ist mitunter das Einzige, was eine Suchmaschine wie Google interessiert. (vgl. Weber 2010)

Unternehmen, die wenig/keine Erfahrung im Bereich der Suchamschinenoptimierung haben, sollten sich an kompetente Online-Marketing-Agenturen wenden. Denn nur diese Agenturen kennen Google als größte und beliebteste Suchmaschine. Dass der Großteil der Bürger Google als Suchmaschine nutzt, zeigt die folgende Grafik:



eigene Darstellung in Anlehnung an Statista GmbH. (August 2012). Marktanteile der meistgenutzten Suchmaschinen 2012. Abgerufen am 14.02.2012 von http://de.statista.com/statistik/daten/studie/222849/umfrage/marktanteile-der-suchmaschinen-weltweit/.


Google arbeitet mit einem speziellen Suchalgorithmus, der sich ständig ändert. So gibt es regelmäßige Anpassungen, die das Ranking-Verfahren, die Einbeziehung von Sprache, die Vorschaufunktion oder die Funktion zum Aussortieren von Bildern oder Videos betreffen. (vgl. Heise 2013)


Zusammenfassend lassen sich einige Empfehlungen auflisten, die es im SEO-Bereich zu beachten gilt:

Do's
  • aussagekräftige, kurze Titel
  • wertvolle Inhalte
  • Verwenden der richtigen Keywords
  • Verwenden der richtigen URL (einmalig, unverwechselbar)
  • Verlinkungen zu andern Seiten (externe Links)
  • aufschlussreiche Landing-Pages
  • Relevanz - Transparenz - Inhalt
  • Agenturen beauftragen, die Spezialisten im SEO-Bereich sind
  • Optimieren! Optimieren! Optimieren!

Don'ts
  • kopierte Texte
  • Texte mit doppeltem Inhalt (Wiederholungen)
  • billige und unprofessionelle CMS-Systeme
  • Tabellen und Grafiken (Suchmaschinen können nur Texte lesen!)
  • Flash-Animationen
  • Klauen bei der Konkurrenz


Das Auffinden der Ferrero-Webseite auf Google

Suchergebnisse für das Keyword "Ferrero" in der Google-Suche:

Screenshot in eigener Darstellung in Anlehnung an Google, Inc. Abgerufen am 14.02.2013 von https://www.google.de/.


Suchergebnisse für das Keyword "Süßwarenhersteller" in der Google-Suche:

Screenshot in eigener Darstellung in Anlehnung an Goofle, Inc. Abgerufen am 14.02.2013 von https://www.google.de/.


Suchergebnisse für das Keyword "italienischer Süßwarenhersteller" in der Google-Suche:

Screenshot in eigener Darstellung in Anlehnung an Google, Inc. Abgerufen am 14.02.2013 von https://www.google.de/.


Suchergebnisse für das Keyword "Kinder Schokoldae" in der Google-Suche:

Screenshot in eigener Darstellung in Anlehnung an Google, Inc. Abgerufen am 14.02.2013 von https://www.google.de/.


Betrachtet man das Ranking der Unternehmenswebseite von Ferrero in der Google-Suche, so lässt sich erkennen, dass der Süßwarenhersteller unter seinem Dachmarkennamen "Ferrero" auf Position 1 erscheint. Lücken in der Google-Suche treten aber bereits dann auf, wenn der Verbraucher nach dem Keyword "Süßwarenhersteller" sucht. An dieser Stelle gilt es, das Ranking des Konzerns in Suchmaschinen noch zu optimieren. Die Begriffe "Kinder Schokolade und italienischer Süßwarenhersteller" treten wiederum in der Google-Suche weit vorne auf.
Fazit: An diesem einfachen Beispiel wird erkennbar, wie ausschlaggebend die Gestaltung von Webseiten bezüglicher der Keywords/Schlüsselbegriffe ist. Ein Unternehmen sollte stets versuchen, an oberster Stelle in der Google-Suche zu erscheinen, da sich daraus Traffic auf der Webseite sowie Umsätze im Unternehmen erzielen lassen!


Ferreros Kommunikationskonzept

Zu guter letzt möchte ich noch meine selbstentwickelte, einzigartige Pyramide zum Kommunikationskonzept des Süßwarenherstellers Ferrero vorstellen. Diese stützt sich, wie soll es anders sein, auf die Digitale Kommunikation des Unternehmens:


Ferrero setzt, mehr denn je, auf die Form der digitalen Kommunikation. Das am häufigsten genutzte Kommunikationsnetzwerk des Unternehmens ist Facebook. Bereits in meinen vorherigen Posts habe ich die Bedeutung des Netzwerk für den Konzern beleuchtet - einzelnen Familienmarken bzw. Produkte werden mit gesonderten Seiten auf der Social Media Plattform beworben. Indem man sich Fans durch Likes schafft, gewinnt man an Popularität - eine Sache, die im heutigen Zeitalter fast jedes Unternehmen betreibt.
Mittels der offiziellen Homepage, via Internet und mittels Print kommuniziert Ferrero mit der Öffentlichkeit. So werden beispielsweise neue Produktkampagnen auf Facebook, Youtube oder über die einzelnen Produkt-Webseiten beworben, um so Kunden zum Mitmachen anzuregen (Ferrero steht im digitalen Kundendialog). Den Verbrauchen wird mittels Kommentarfunktion die Möglichkeit gegeben, mit dem Süßwarenhersteller in Kontakt zu treten und offen ihre Meinung zu äußern.
Das Unternehmen hat begriffen, wie Digitale Kommunikation funktioniert: Stets mit den Kunden in Kontakt treten, über digitale Kanäle präsent sein, den Austausch von Informationen ankurbeln und zu jeder Zeit an jedem Ort verfügbar sein und transparent erscheinen!


Quelle:

Bildquelle aus eigener Darstellung am 14.02.2013.

Google, Inc. (o.J.). Abgerufen am 14.02.2013 von https://www.google.de/.

Heise Zeitschriften Verlag. (2013). Google: Viele Änderungen am Suchalgorithmus. Abgerufen am 14.02.2013  von http://www.heise.de/newsticker/meldung/Google-Viele-Aenderungen-am-Suchalgorithmus-1569081.html. 

Meinel, C. & Sack, H. (2009). Digitale Kommunikation: Vernetzen, Multimedia, Sicherheit. Heidelberg: Springer-Verlag.

Rosenmöller, C. (2013). Search Engine Optimization – was war das nochmal genau?. Abgerufen am 14.02.2013 von http://digicomstar.wordpress.com/2013/02/10/search-engine-optimization-was-war-das-nochmal-genau/

Statista GmbH. (August 2012). Marktanteile der meistgenutzten Suchmaschinen 2012. Abgerufen am 14.02.2012 von http://de.statista.com/statistik/daten/studie/222849/umfrage/marktanteile-der-suchmaschinen-weltweit/.

uniquedigital GmbH (2013). Abgerufen am 14.02.2013 von http://www.uniquedigital.de/.

Weber, N. (2010). SEO Suchmaschinenoptimierung. Praxisleitfaden für Unternehmen. Berlin: Pro BUSINESS GmbH.

4 Kommentare:

  1. Hey Maike,
    du bist ja schon richtig weit gekommen :) Dein Artikel motiviert mich richtig, dass ich über meine noch ausstehende Erweiterung des Kommunikationsmodells gleich mal ein bisschen brainstormen werde. Wie hast du deine einzigartige Pyramide erstellt? Mit welchem Programm?
    Ich habe deinen letzten Satz gleich mal mit in meinen letzten Artikel über die "Kitkat-Killer-Kampagne" eingebaut. Bin auf die gleiche Aussage gekommen.

    Für dich ist digitale Kommunikation bisher also quasi "Alter Wein in neuen Schläuchen"? Habe ich das so richtig verstanden? Normale Kommunikation nur eben auf digitaler Ebene :)

    LG Sarah

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  2. Hallo Sari!

    Meine Pyramide habe ich schlicht und einfach mit Word erstellt. Ich finde sie deshalb so einzigartig, dass sie alles wichtigen Fakten zum Kommunikationskonzept Ferreros zusammenfasst und übersichtlich erscheinen lässt :-)

    Ich persönlich bin der Meinung, dass digitale Kommunikation nichts anderes ist als Kommunikation im Internet. Ein gewaltiger Unterschied ist jedoch, dass die Kommunikation ständig stattfinden kann (z.B. auch, wenn die Personen nicht anwedend sind) und dass es eine Feedbackfunktion gibt (das wird deutlich anhand von Kommentarfunktionen z.B. auf Webseiten oder auf Facebook). Solltest du noch andere Anregungen haben - nur zu :-)

    LG Maike

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  3. Hey Maike,

    der Part zu SEO ist wirklich super! Ich hatte SEO ja eher allgemein beschrieben, weil ich selbst noch nicht so viel Erfahrungen mit dem Thema habe. Dein Input zur konkreten Gestaltung der Website ist sehr hiflreich.

    Ich habe gelesen und gehört, dass "Social Signals" immer wichtiger werden für Google. Nicht speziell Facebook, aber Twitter, Google+ und Youtube zum Beispiel. Insbesondere wenn ein Thema interaktiv diskutiert wird.

    Wie siehst du das? Du hattest ja geschrieben: "Denn der Text einer Webseite ist das Einzige, was eine Suchmaschine wie Google interessiert."

    Die Frage ob "Social Signals" das Ranking beeinflussen oder andersrum und welche Signals genau wie stark, ist ja eher umstritten...

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  4. Hey Christina,

    mit den "Social Signals" hast du durchaus recht. So ist für Google beispielsweise auch wichtig, wie viele "Plus Ones" eine Seite auf Google+ hat. Quasi: je beliebter bei den Fans, desto wertvoller.

    Ich habe mich, um ehrlich zu sein, nicht auf solche "Social Signals" bezogen, werde aber meine Aussage "Denn der Text einer Webseite ist das Einzige, was eine Suchmaschine wie Google interessiert" nochmals eindeutiger formulieren. Dank dir für den Anreiz :-)

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