Ich habe bereits in meinen vorherigen Posts erwähnt, dass Ferrero mitunter die Social Media Plattform Facebook für seine Digitale Kommunikationsstrategie einsetzt. Der Süßwarenhersteller wirbt auf Facebook nicht nur mit seinen Produkten oder informiert über Neues, er nutzt die Plattform gleichzeitig auch als Kommunikationskanal mit seinen Kunden. Alle aktuellen Kampagnen werden auf Facebook beworben und der Verbraucher wird zum Mitmachen aufgefordert (z.B. die Kampagne "Bilder der Freundschaft" unter Bilder der Freundschaft auf Facebook; Interessenten werden direkt auf die eigene Homepage der Kampagne weitergeleitet: http://www.bilder-der-freundschaft.de/). Zudem existiert die übliche Kommentarfunktion, Fotoalben können durchstöbert oder Videos angesehen werden. Facebook versucht auf eine sehr erfolgreiche Art und Weise seine Konsumenten miteinzubeziehen, auf Kritik zu reagieren und Wünsche zu erfüllen.
Wer jetzt glaubt, dass Ferrero hauptsächlich deutsche Verbraucher auf der Social Media Plattform anspricht, der irrt. Neben z.B. Singapur, Kanada, Italien und Irland werden auch Australien und Frankreich mit eigenen Fanpages bedient. Um eine Übersicht über mögliche Facebook-Seiten des Süßwarenherstellers zu geben, habe ich eine Fotokollage mittels photovisi (Online-Tool) erstellt. Seht selbst, über welche Reichweiten sich Ferrero erstreckt:
Folgendes Suchergebnis findet der User bei Facebook, wenn nach dem Begriff "Ferrero" gesucht wird:
Screenshot in eigener Darstellung in Anlehnung an Facebook, 2013. Abgerufen am 21.02.2013 von https://www.facebook.com/pages/Ferrero/114975265182274?ref=ts&fref=ts.
Es erscheint lediglich eine Seite, die stark an Wikipedia erinnert - viel Text, wenig Bild. Ein Unwissender würde definitiv nicht wissen, dass es sich bei Ferrero um einen der größten Süßwarenhersteller aus Italien handelt. Neben einer Beschreibung zum Unternehmen, erscheinen zusätzlich die Angaben zu den "Gefällt-mir"-Angaben (32.395) sowie die Anzahl an Personen, die diese Seite weiter empfehlen. Im unteren Teil der Seite wird man via Link - glücklicherweise - auf die offizielle Webseite der Ferrero-Gruppe geleitet:
Screenshot in eigener Darstellung in Anlehnung an
Facebook, 2013 und Ferrero, 2009. Abgerufen am 21.02.2013 von
https://www.facebook.com/pages/Ferrero/114975265182274?ref=ts&fref=ts und von http://www.ferrero.com/.
Auch wenn fragwürdig bleibt, warum Ferrero mit seinem offiziellen Namen nicht ansprechender auf Facebook auftritt, ist dem Unternehmen immerhin anzurechnen, dass es seine Kunden auf geschickte Art und Weise auf seine eigentliche Homepage verweist.
Anders verläuft die Facebook-Suche, wenn nach "Ferrero Italia" gesucht wird:
Screenshot in eigener Darstellung in Anlehnung an
Facebook, 2013. Abgerufen am 21.02.2013 von https://www.facebook.com/ferreroitalia?ref=ts&fref=ts.
Da der Konzern in Italien ansässig und auch hier entstanden ist, gestaltet sich auch die Facebook-Suche dementsprechend einfach und vor allem attraktiv. Mit etwa 71.100 Likes scheint die Seite des italienischen Süßwarenherstellers sehr beliebt zu sein. Neben Fan-Aktionen werden dem Nutzer Fotos, Videos und zusätzliche Informationen zum Unternehmen bereitgestellt. Auch auf dieser Seite ist auffällig, dass auf die offizielle Homepage des Unternehmens verwiesen wird.
Auf der italienischen Fanpage des Konzerns sticht dem Betrachter sofort ins Auge, dass zudem ein Bezug zur Familienmarke Kinder hergestellt wird:
Screenshot in eigener Darstellung in Anlehnung an
Facebook, 2013. Abgerufen am 21.02.2013 von https://www.facebook.com/ferreroitalia?ref=ts&fref=ts.
Natürlich bezweckt dieser auffällige Hinweis beim Ferrero-Fan, dass dieser in Facebook nach Produkten der Familienmarke Ferrero sucht. Das Ergebnis der Suchtreffer könnte dann etwa so aussehen:
Screenshots in eigener Darstellung in
Anlehnung an Facebook, 2013. Abgerufen am 21.02.2013 von
https://www.facebook.com/.
Die verschiedensten Produkte der Familienmarke Kinder sind mit unterschiedlichen Fanpages auf Facebook vertreten. Neben Kinder Pingui, gibt es z.B. Kinder Schokolade Italia, Kinder Bueno France oder einfach nur Kinder Überraschung. Erstaunlich, wie beliebt jedes einzelne Produkt dabei bei den Fans ist. Und auffällig, dass stets das Corporate Design des Süßwarenherstellers ins Auge sticht - blaue, weiße und rote Farben mit dem typischen Kinder-Schriftzug. Beim Verbraucher kann es so erst gar nicht zu Verwechslungen mit anderen Produkten kommen.
Natürlich sind auch andere Süßwaren von Ferrero auf der Social Media Plattform mit eigenen Seiten vertreten. So ist u.a. Ferrero Küsschen, Mon Chèri, Raffaelo oder Nutella zu finden:
Screenshots in eigener Darstellung in
Anlehnung an Facebook, 2013. Abgerufen am 21.02.2013 von
https://www.facebook.com/.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Ferrero die Kommunikation mit dem Kunden und der Öffentlichkeit via Facebook sehr gut beherrscht. Jeweilige Fanseiten verweisen auf die offizielle Unternehmens- oder Produkt-Homepage und einzelne Länder werden mit Seiten in der Landessprache bedient.
Optimierungspotential besteht dennoch, wenn es in Deutschland um die Suche nach dem Begriff "Ferrero" geht. Hier sollte sich das Unternehmen um eine offizielle Fanpage bemühen und die Seite mit ansprechenden Inhalten, Bildern, Kampagnen und Beiträgen füllen. Es geht also um ein einheitlichen Auftreten des Unternehmens in der Öffentlichkeit (sprich: einheitliche Facebook-Fanpages in jedem einzelnen Land), sodass Kunden nicht verwirrt oder gar verärgert werden.
Den Gedankenanstoß für einheitliches Auftreten von Unternehmen in der Öffentlichkeit (besonders im World Wide Web) lieferte Christina (Der Informationsweg - vom Unternehmen über Presse und Blogger zur Zielgruppe):
"Natürlich war auch vor dem Zeitalter des Internets ein einheitliches Auftreten multinationaler Unternehmen, und speziell Dachmarken die als eine Einheit war genommen werden wollen um ihre Marke zu stärken, wichtig. Heutzutage ist dies allerdings noch einmal um ein vielfaches wichtiger, da sich Informationen im Netz viel schneller und unabhängig von Landesgrenzen verbreiten." [...] Kommt es zu Informationen die sich widersprechen [...], verbreiten sich die Fehlinformationen online besonders schnell an eine breite Masse an Personen"
Den Gedankenanstoß für einheitliches Auftreten von Unternehmen in der Öffentlichkeit (besonders im World Wide Web) lieferte Christina (Der Informationsweg - vom Unternehmen über Presse und Blogger zur Zielgruppe):
"Natürlich war auch vor dem Zeitalter des Internets ein einheitliches Auftreten multinationaler Unternehmen, und speziell Dachmarken die als eine Einheit war genommen werden wollen um ihre Marke zu stärken, wichtig. Heutzutage ist dies allerdings noch einmal um ein vielfaches wichtiger, da sich Informationen im Netz viel schneller und unabhängig von Landesgrenzen verbreiten." [...] Kommt es zu Informationen die sich widersprechen [...], verbreiten sich die Fehlinformationen online besonders schnell an eine breite Masse an Personen"
Alles in Allem ist es für den User jedoch ein wahres (Geschmacks-)Erlebnis, Ferreros Spuren auf Facebook zu folgen!
Quellen:
Facebook. (2013). Abgerufen am 21.02.2013 von https://www.facebook.com/ferrerokuesschen?ref=ts&fref=ts.
Facebook. (2013). Abgerufen am 21.02.2013 von https://www.facebook.com/ferreroitalia?ref=ts&fref=ts.
Ferrero (2009). Abgerufen am 21.02.2013 von http://www.ferrero.com/.
Ferrero Küsschen. (2013). Abgerufen am 21.02.2013 von http://www.bilder-der-freundschaft.de/.
Rosenmöller, C. (2013). Der Informationsweg - vom Unternehmen über Presse und Blogger zur Zielgruppe. Abgerufen am 21.02.2013 von http://digicomstar.wordpress.com/2013/02/10/410/.
Komisch wenn ich "Ferrero" bei Facebook eingebe komme ich nicht auf die "Wikipedia-Seite" sondern direkt auf die Corporate Ferrero Seite auf Englisch. http://www.facebook.com/FerreroRocher?fref=ts&filter=3
AntwortenLöschenManchmal ist die Facebook Suche echt komisch ;)
Die Seite die ich gefunden habe hat übrigens 17 Mio. Likes und es sprechen ziemlich viele drüber, aber auf der Seite selbst ist nichts los. Passt eigentlich nicht sooo gut zum Rest des Auftritts der ja eigentlich ganz gut ist...
Aber vielleicht liegt es daran, dass diese Seite auf Englisch ist und daher von einem anderem Team betreut wird?
Ich denke dies ist eine große Herausforderung für multinationale Dachmarken im digitalen Zeitalter. Also ihre Social Media Präsenzen auch in verschiedenen Ländern so anzupassen, dass die Auftritte einheitlich sind und es keinen Imageschaden gibt nur weil eine Seite schlecht oder anders gepflegt/ geführt wird. Im Netz verbreitet sich alles einfach schneller.
Ich hab in einem meiner Artikel über ein ähnliches Thema geschrieben nur nicht auf Facebook bezogen sondern auf Blogger und Journalisten. Schau mal rein wenn es dich interessiert: http://digicomstar.wordpress.com/2013/02/10/410/
Also ich habe den Link gerade mal gecheckt - du wirst ja quasi auf eine Produktseite von Ferrero Rocher geleitet. Ist also gar nicht die offizielle Fanpage zum Unternehmen. Aber das ist wieder mal das beste Beispiel dafür, dass durch solche uneinheitlichen Auftritte die Verbraucher verwirrt werden und irritiert sind (ging mir ja genau wie dir). Dein Argument, Social Media Präsenzen zu vereinheitlichen (unabhängig vom jeweiligen Land), ist absolut angebracht...über sowas sollten die Firmen doch echt mal nachdenken :-)
AntwortenLöschen